Die Masche mit der Asche: Warum unsere Tortillas so großartig sind.

Erst eine gute Tortilla macht einen guten Taco zu einem wirklich guten Taco. Daher bauen wir bei ihrer Herstellung auf eine viele Tausend Jahre alte Methode, die Nixtamalisation.

Am Anfang ist das Maiskorn. Das ist auch in der Taquería La Ventana so. Bei uns stapeln sich viele Säcke voller Mais, aufgewachsen unter der mexikanischen Sonne. Der Mais wird jedoch nicht einfach gemahlen und zu Tortillas verarbeitet – zur Herstellung von guten Tortillas müssen wir’s genauso machen, wie man’s in Mexiko seit Jahrhunderten macht. Und dafür braucht’s Wasser, Zeit und Asche.

 

Nix geht über Nixtamalisation

Nixtamalisation. So heißt das uralte Verfahren, mit dem wir Tortillas herstellen. Dafür lösen wir Asche oder gelöschten Kalk in Wasser auf und kochen es auf, wodurch Kalkwasser entsteht. Der getrocknete Feldmais (nein, nicht der süße Zuckermais) wird mitgekocht und badet dann die ganze Nacht darin, um aufzuquellen. Die milchige, alkalische Lösung sorgt unter anderem dafür, dass sich die harte Schale der Maiskörner auflöst und die Inhaltsstoffe aufgeschlüsselt werden. Das macht den Mais nicht nur kalziumreich und besser verträglich, sondern entfesselt auch seine Klebereigenschaften – und das völlig ohne Gluten.

Die aufgequollenen Maiskörner werden danach gut gewaschen. Die Schale löst sich und wird entfernt – wobei wir für Textur, Farbe und Geschmack ganz bewusst einen Teil davon dran lassen. Der Mais wird dann noch nass gemahlen – das machen wir in einer aus Mexiko importierten Vulkansteinmühle. Das Ergebnis ist schließlich die „masa“ (spanisch: Teig), auf den wir alle gewartet haben. Diese „masa“ ist die Grundlage für unzählige mexikanische Gerichte: für Tostadas, für Tortilla-Chips, Tamales, Empanadas, Tlayudas … und natürlich für ganz klassische und damit ganz hervorragende Tortillas.

Unsere Partner:innen

Mit Mais allein kämen wir bei unserem mexikanischen Streetfood nicht weit: Beim Bezug unserer Rohstoffe sind wir sehr streng. So ist es für uns selbstverständlich, dass das von uns verwendete Fleisch ausschließlich aus Österreich stammt und Bio-Qualität aufweist.

Und manches züchten wir gleich selbst: zum Beispiel Chilis und Tomatillos, die unsere Salsas ausmachen. Die wachsen in sämtlichen Sorten wenige Kilometer südlich von Wien auf und werden fürsorglich von uns gehegt und gepflegt. Manchmal reden wir auch mit ihnen – in gebrochenem Spanisch natürlich.